Literaturhinweise

Literatur über Sprachen

Nachfolgend werden Bücher über und zu Sprachen für interessierte LeserInnen empfohlen und kurz inhaltlich vorgestellt. Die Reihenfolge ist nach dem Erscheinungsdatum chronologisch von heute zurück in die Vergangenheit.

2015 Wunderlich, Dieter: Sprachen der Welt. Warum sie so verschieden sind und sich doch alle gleichen. Darmstadt

Bis 2002 lehrte Prof. Wunderlich an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf, heute lebt er in Berlin. In seinem informativen Buch geht er solchen Fragen nach, warum gibt es große und kleine Sprachen, wie entstehen neue Sprachen, was haben Sprachen gemeinsam und was unterscheidet sie und wie verbreiten sich Sprachen. Es ist als ein sehr lesenswertes Buch zu empfehlen.

2015 Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25. Auflage. Bearbeitet von Seebold , Elmar. Berlin/New York

Neben dem Duden 2014 und Pfeifer 2004 ist dieses Buch ein weiteres hervorragendes Standardnachschlagewerk für die Herkunft der deutschen Wörter, die alle in ihren Wurzeln aus der indoeuropäischen, germanischen Sprachfamilie oder als Fremdwörter insbes. aus dem Lateinischen und Griechischen erklärt werden.

2014 Evans, Nicolas: Wenn Sprachen sterben und was wir mit ihnen verlieren. Aus dem Englischen. München

Der Australier Nicholas Evans hat als Fachmann für bedrohte Sprachen mehrere Grammatiken und Wörterbücher von Aborigenes-Sprachen verfasst. Er untersucht an vielen Beispielen den Zusammenhang von Linguistik und Anthropologie, d.h. Sprache ist auch ein Spiegelbild der sozialen Denkstrukturen eines Volkes.

2014 Trabant, Jürgen: Globalesisch oder was? Ein Plädoyer für Europas Sprachen. München

Jürgen Trabant ist emeritierter Professor für Romanistik an der Freien Universität Berlin. Er bestreitet zwar nicht das Englische als globales Kommunikationsverständigungsmittel, aber er plädiert dafür, dass man auch andere (europäische) Sprachen lernt, denn sonst verliert man ein kognitives Instrument zur Erfassung der kulturellen Vielfalt der Welt. Angesichts des drohenden globalesischen Monolinguismus plädiert er für eine echt verstandene europäische Mehrsprachigkeit. Das Buch sollte man unbedingt lesen.

2014 Keller, Rudi: Sprachwandel. 4. Auflage. Tübingen und Basel

Das 1990 erschienene Buch erlebt bereits seine 4. Auflage. Rudi Keller ist Professor für Germanistische Sprachwissenschaft an der Universität Düsseldorf. Er analysiert die Probleme des Sprachwandels als „unsichtbare Hand“ – in Anlehnung an die „invisible hand“ von Adam Smith (1776) in der Ökonomie.

2014 Duden: Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. 5., neu bearbeitete Auflage. Berlin Mannheim Zürich

Das ist das Standardnachschlagewerk für die Herkunft der deutschen Wörter, die alle in ihren Wurzeln aus der indoeuropäischen, der germanischen Sprachfamilie oder als Fremdwörter insbesondere aus dem Lateinischen und Griechischen erklärt werden. Ein spannende Lektüre vor dem Einschlafen.

2014 Duden: Das große Vornamenlexikon. 4., völlig neu bearbeitete Auflage. Bearbeitet von Rosa und Volker Kohlheim. Mannheim Wien Zürich

Wer die Herkunft seines Vornamens oder der seiner Verwandten oder Freunde wissen möchte, findet sie in diesem Nachschlagewerk des Duden-Verlages.

2013 Elberfeld, Rolf: Sprache und Sprachen. Eine philosophische Grundorientierung. 2. Auflage. Freiburg/München

Der Autor beginnt seine Analyse mit der Frage nach Sprache(n) in der europäischen Philosophie von Platon und Aristoles u.a. über Johann Gottfried Herder und Wilhelm von Humboldt bis zu Martin Heidegger. Weiterhin geht es ihm um detaillierte Sprachenbetrachtungen zwischen Asien und Asien. Es geht um Denken, Wortfelder, Übersetzungen und Textpragmatik. Es ist keine leichte Lektüre für einen Sprachlaien, aber spannend.

2013 Hinrichs, Uwe: MULT KULTI DEUTSCH. Wie Migration die deutsche Sprache verändert. München

Der Slawist Uwe Hinrichs (Universität Leipzig) untersucht den Einfluss der Migrantensprachen Türkisch, Arabisch, Russisch, Jugoslawisch (Kroatisch & Serbisch), Albanisch und Polnisch auf die Veränderungen in der deutschen Sprache, z.B. weniger Gebrauch des Artikels, andere Satzstellung usw. Es hat sich ein Kiezdeutsch entwickelt, das neben dem Hochdeutschen insbes. von den Jugendlichen gebraucht wird.

2013 Kiaulehn, Walther: Der richtige Berliner in Wörtern und Redensarten. 14. Auflage. München

Das Buch wurde vor über hundert Jahren von Hans Meyer erstmals veröffentlicht, von anderen Autoren weitergeführt und ist inzwischen ein Klassiker des Berliner Witzes, der Schlagfertigkeit und Ironie.

2013 Parijs, Philippe Van: Sprachengerechtigkeit für Europa und die Welt. Aus dem Englischen 2011. Frankfurt am Main

Der Flame Philippe Van Prijs analysiert die Frage, wie kann man auf Grund der Vormachtstellung des Englischen dazukommen, dass eine Sprachengerechtigkeit erreicht wird. Einfach gesprochen: Wir alle lernen fleißig Englisch, um auf gleicher Höhe mit den englischen Muttersprachlern zu sein, die dafür an die andere Länder Ausgleichszahlungen leistet. Lokal und regional werden die jeweiligen Sprachen geschützt. Darüber lässt sich lange diskutieren.

2012 Haarmann, Harald: Die Indoeuropäer. Herkunft, Sprachen, Kulturen. 2., durchgesehene Auflage. München

Dieses kleine Buch (118 Seiten) ist mehr als nur Grundwissen über die indoeuropäische Ursprache, sondern es ist auch eine gelungene Einführung des bekannten Linguisten Haarmann in die Herkunft bzw. Urheimat und die Kultur dieses Volkes.

2012 Wiese, Heike: Kiezdeutsch. Ein neuer Dialekt entsteht. München

Am Beispiel Berlins analysiert die Autorin, Professorin für Deutsche Sprache der Gegenwart an der Universität Potsdam, die Entstehung des Kiezdeutschen als neuen multiethnischen Dialekt und als Sprachbereicherung. Kiezdeutsch ist kein Anzeichen an mangelnder Integration.

2012 Trabant, Jürgen: Weltansichten. Wilhelm von Humboldts Sprachprojekt. München

Während Alexander von Humboldt der große Naturforscher war, hat sich der Bruder Wilhelm von Humboldt als Linguist und Philosoph mehr mit der Vielfalt Sprachen aus aller Welt auseinandergesetzt, um den Zusammenhang von Sprache, Anthropologie und Philosophie zu zeigen. Jürgen Trabant zitiert Humboldt mit der Aussage, „dass die objective Wahrheit aus der ganzen Kraft subjectiven Individualität hervorgeht. Dies ist nur mit und durch die Sprache möglich“ (S. 238). Das ist spannende Sprachphilosophie, denn Sprache ist nicht nur Kommunikation, sondern auch Denken.

2012 Kausen, Ernst: Die indoeuropäischen Sprachen von der Vorgeschichte bis zur Gegenwart. Hamburg

Wer eine sehr gründliche wissenschaftliche Einführung in alle Sprachfamilien des Indoeuropäischen erhalten möchte, der möge dieses über 700 Seiten umfassende Werk lesen. Mehr als 3 Milliarden Menschen dieser Erde sprechen in Europa, in Amerika oder in Asien eine germanische, keltische, italisch-romanische, baltische, slawische, indoiranische und die griechische oder armenische Sprache.

2011 Weeber, Karl-Wilhelm: Latin reloaded. Von Denglisch – alles nur Latein! Darmstadt

Für alle Freunde des Lateins in der deutschen Sprache ist dieses kleine Buch (110 Seiten) eine Fundgrube für die Entdeckung lateinischer Wurzeln in unserer Sprache.

2010 Haarmann, Harald: Weltgeschichte der Sprachen. Von der Frühzeit des Menschen bis zur Gegenwart. 2., durchgesehene Auflage. München

Es ist eine Universalgeschichte der Sprache von den Neandertalern zum Homo sapiens, über die Verbreitung der Völker und Sprachen über die Erde und die Entstehung der vielen Sprachfamilien.

2010 Osman, Nabil (Hrsg.): Kleines Lexikon deutscher Wörter arabischer Herkunft. 8. Auflage. München

Der arabischen Kultur verdanken wir es, dass sie im Mittelalter griechische Literatur ins Arabische übersetzt, die dann später wieder ins Lateinische im muslimischen Andalusien und in Sizilien zurückübersetzt worden sind. Die hoch entwickelte arabische Kultur hinterließ auch viele Spuren an Wörtern in den europäischen Sprachen und damit auch im Deutschen, z.B. Algebra, Alkohol, Kabel, Kaffee, Kamel, Magazin, Marzipan, massieren, Monsun, Mütze, Razzia, Sofa, Spinat, Tasse. Das Taschenbuch ist ein wunderbares Nachschlagewerk.

2010 Crystal, David: Die Cambridge Enzyklopädie der Sprache. Aus dem Amerikanischen 1987. Frankfurt/New York

Das ist ein umfangreiches Werk zu den Themen Sprache und Identität, Struktur der Sprache, Sprache als Medium, Spracherwerb und sprachen in der Welt mit einer Liste (fast) aller Sprachen am Schluss.

2010 Urmes, Dietmar: Take it easy. Besseres Englisch in schnellen Schritten. Etymologische Lerntricks und grammatische Faustregeln. 12. Auflage. Wiesbaden

Dieses wunderbare Buch ermöglicht Ihnen, ihren englischen Wortschatz in seiner Herkunft als auch in seinen inneren Zusammenhängen zu verstehen und damit schneller zu erlernen.

2010 Meier-Brügger, Michael: Indogermanische Sprachwissenschaft. 9., durchgesehene und ergänzte Auflage. Berlin/New ‚York

Ausgangspunkt der vergleichenden indogermanischen Sprachwissenschaft sind die Einzelsprachen dieser Familie. Aus deren Analyse erfolgt die wissenschaftliche Rekonstruktion der indogermanischen oder indoeuropäischen Ur- bzw. Grundsprache. Nach einer umfangreichen Darstellung der Lautlehre, der Formenlehre und der Syntax kommt Michael Meier-Brüggger, Professor für Vergleichende und Indogermanische Sprachwissenschaft an der Freien Universität Berlin, am Schluss zum Wortschatz des Urindogermanischen.

2010 Janson, Tore: Eine kurze Geschichte der Sprachen. Unveränderte Nachdruck von 2003. Aus dem Englischen. Heidelberg

Das Buch ist ein guter Überblick zu den europäischen Sprachen.

2010 Althaus, Hans Peter: Kleines Lexikon deutscher Wörter jiddischer Herkunft. 3., durchgesehene Auflage. München

Dufte, Macke, mies, Pleite, Schlamassel, Schmu, Tacheles und Zoff kommen alle aus der jiddischen Sprache, die sich aus dem Deutschen bei den osteuropäischen Juden entwickelt hat. Das Lexikon erläutert die Besonderheiten des Gebrauchs ebenso wie die Probleme des historischen Missbrauchs.

2010 Maier, Bernhard: Kleines Lexikon der Namen und Wörter keltischen Ursprungs. 3. Auflage. München

Das indoeuropäische Volk der Kelten hat vor den Römern und Germanen große Gebiete Mittel- und Westeuropas besiedelt. Sie wurden durch die Römer assimiliert und durch die Germanen zurückgedrängt (Waliser, Iren, Bretonen, Schotten). Doch sie haben eine Vielzahl von Wörtern in unserer Sprache zurückgelassen. Das Lexikon hält eine Fülle sprach- und kulturgeschichtlicher Informationen bereit.

2009 Haarmann, Harald: Geschichte der Schrift. Von den Hieroglyphen bis heute. München

Die Schrift ist zwar viel jünger als die Sprache, aber von den Anfängen in Bildern und Piktographen über die Hieroglyphen und die Keilschrift bis zum Alphabet ist eine spannende Menschheitsgeschichte.

2009 Tomasello, Michael: Die Ursprünge der menschlichen Kommunikation. Aus dem Amerikanischen 2008. Frankfurt am Main

Michael Tomasello. Kodirektor am Max-Planck-Institut für Evolutionäre Anthropologie in Leipzig, analysiert die Ursprünge menschlicher Kommunikation auf dr Grundlage eines Kooperationsmodells. „Die finale Erklärung dafür. Was Menschen dazu befähigt, miteinander auf so komplexe Weisen durch so einfache Gesten zu kommunizieren, lautet, daß sie miteinander auf einzigartige Weise soziale interagieren“ (S. 83). Aus dieser gestischen Kommunikation hat sich dann allmählich die Sprache entwickelt.

2009 Henscheid, Eckhard: Dummdeutsch. Ein Wörterbuch. Erheblich erweiterte Neuausgabe. Stuttgart

Der Autor kritisiert „dumme Wörter“ als ein Jargon in Feuilleton, Werbung, Wirtschaft, in der Psychoszene und in den Massenmedien. Mit vielen Beispielen hat er Recht, aber andererseits ist die Sprache lebendig, man kann nichts vorschreiben, wer wie redet. Das regelt die „unsichtbare Hand“ (vgl. 2014 Keller, Rudi).

2009 Olschansky, Heike: Täuschende Wörter. Kleines Lexikon der Volksetymologien. Ditzing

Volksetymologien sind populäre sprachgeschichtliche Worterklärungen, die zwar plausibel klingen, aber auf eine falsche Fährte leiten, z.B. Erzengel, Leinwand, Schmiere stehen, Windhund. In dem Buch werden sie richtig in ihrer Herkunft erklärt.

2008 Berger, Ruth: Warum der Mensch spricht. Eine Naturgeschichte der Sprache. Frankfurt am Main

Die Sprachwissenschaftlerin Ruth Berger trägt populärwissenschaftlich die Forschungsergebnisse der Sprachwissenschaft, Paläoanthropologie, Biologie, Archäologie und Neurologie zusammen, um die Frage nach dem Ursprung der menschlichen Sprache zu beantworten. Es ist ein sehr lesenswertes Buch.

2008 Hutterer, Claus Jürgen: Die germanischen Sprachen. Ihre Geschichte in Grundzügen. Nachdruck der 4,. ergänzten Auflage. Wiesbaden

Dieses Buch ist eine umfangreiche detaillierte Einführung in die Völker, Kultur und Sprachen aller Germanen.

2008 Haschke, Barbara/Gothild, Thomas: Kleines Lexikon deutscher Wörter japanischer Herkunft. München

Karate, Geisha, Harakiri und Kimono – diese Wörter kennt man. Aber es gibt rund 500 Wörter, die im Laufe des 20. Jahrhunderts aus dem Japanischen ins Deutsche entlehnt wurden.

2007 Comrie, Bernard, Matthews, Stephen und Polinsky, Maria: Bildatlas der Sprachen. Ursprung und Entwicklung der Sprachen der Erde. Aus dem Englischen. Hamburg

Dieses Buch mit seinen vielen Karten, Grafiken und Fotos vermittelt eine sehr anschauliche Übersicht zu den Sprachen in der Welt,

2007 Duden: Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4., aktualisierte Auflage. Mannheim Leipzig Wien Zürich

Über 85.000 Fremdwörter aus der Allgemeinsprache und den wichtigsten Fachsprachen werden ausführlich von ihrer Herkunft und ihren Bedeutungen erklärt. Ein sehr nützliches Nachschlagewerk – auch für den alltäglichen Gebrauch, Fremdwörter zu verstehen.

2007 Kastner, Hugo: Von Aachen bis Zypern. Geografische Namen und ihre Herkunft. Anekdoten, Fakten und Vergleiche. Mehr als 3500 Namen aus aller Welt.

Der Untertitel des Buches erklärt diese große Fundgrube, um die Herkunft geografischer Namen zu verstehen.

2007 Limbach, Jutta (Hrsg.): Ausgewanderte Wörter. Ismaning

Die deutsche Sprache hat nicht nur Tausende von Wörtern aus anderen Sprachen importiert, sondern das Deutschen war auch ein bescheidener Exporteur von Wörtern.

2007 Osman, Nabil (Hrsg.): Kleines Lexikon untergegangener Wörter. Wortuntergang seit dem Ende des 18. Jahrhunderts. München

Kennen Sie noch die Wörter beiten (warten), Biergeld (Trinkgeld), Docke (Puppe), Herbstmonat (September), Meerschäumer (Seeräuber), Nebenmensch (Mitmensch), Raspelhaus (Zuchthaus), Sachführer (Rechtsanwalt), Schnur (Schwiegertochter), Unehe (Kebsehe, Konkubinat), Zinshaus (Mietshaus)? In diesem Lexikon finden sich viele andere untergegangene Wörter.

2006 Stegner, Willi (Hrsg.): TaschenAtlas. Völker und Sprachen. Gotha

Dieses Taschenbuch ist ein sehr gutes kleines Nachlagewerk zu Völkern, Sprachen, Religionen und ethnischen Minderheiten in allen Regionen und Ländern der Welt, sehr lesenswert.

2006 Urmes, Dietmar: Etymologisches Namenslexikon. Das Herkunftswörterbuch. Wiesbaden

In diesem Nachlagewerk werden über 3.000 Vor- und Familiennamen ausführlich in ihrer Herkunft und in ihrem geschichtlichen Kontext erläutert, z.B. auch bekannte „Persönlichkeiten“ wie Jesus, Udo Jürgens, Rousseau, Rembrandt, Willy Brandt, Konrad Adenauer, Kleopatra usw.

2006 Weeber, Karl-Wilhelm: Rom-Deutsch. Warum wir alle Lateinisch reden, ohne es zu wissen. Frankfurt am Main

Wert sich für die Herkunft von Wörtern (Etymologie) interessiert, insbes. für den lateinischen Wortschatz in der deutschen Sprache, dem sei dieses Buch empfohlen.

2006 Burke, Peter: Wörter machen Leute. Gesellschaft und Sprachen im Europa der frühen Neuzeit. Aus dem Englischen 2004. Berlin

Dieses Buch analysiert die Volkssprachen in Europa im Wettstreit als Nachfolger des Lateins im Mittelalter und zu Beginn der Neuzeit. Es geht um Sprachstandardisierung, -mischung und -reinigung und um den Zusammenhang von Sprachen und Nationen.

2006 Janson, Tore: Latein. Die Erfolgsgeschichte einer Sprache. Aus dem Englisch 2002. Hamburg

Der Untertitel des Buches beschreibt den Inhalt: Von den den Anfängen des Lateins bis zu einer Bedeutung für die europäischen Sprachen.

2005 Udolph, Jürgen/Fitzek, Sebastian: Professor Udolphs Buch der Namen. Woher sie kommen. Was sie bedeuten. München

Wer wissen will, woher die Namen Gottschalk, Jauch, Adenauer, Weizsäcker, Mozart, Beckenbauer, Wowereit, Grass usw. kommen, der findet in diesem Buch noch viele andere Beispiele bekannter Personen.

2005 Fischer, Reinhard E.: Die Ortsnamen der Länder Brandburg und Berlin. Alter – Herkunft – Bedeutung. Berlin

In diesem alphabetischen Nachschlagewerk werden insgesamt 3.897 Namenartikel der beiden Bundesländer aufgeführt: Wann taucht der Name zum ersten Mal schriftlich auf, seine sprachliche Herkunft und Bedeutung und weitere Verweise.

2004 Pfeifer, Wolfgang (Leitung): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. München

Das Etymologische Wörterbuch des Deutschen wurde in den 1980er Jahren an der Akademie der Wissenschaften von einer Gruppe von Lexikographen unter der Leitung von Wolfgang Pfeifer erarbeitet. Es gibt Antwort auf Fragen nach Alter, Herkunft und Verwandtschaft der Wörter. Es enthält Informationen zur Grammatik, Bedeutung und vor allem zur Wortgeschichte von über 22.000 Lexemen. Diese sind in knapp 8.000 Haupteinträgen und ca. 14.000 Untereinträgen organisiert. Die erste und zweite Auflage der gedruckten Version dieses Wörterbuchs erschienen 1989 und 1993 im Akademie-Verlag, die dritte Auflage 1995 im Deutschen Taschenbuch Verlag. Die digitalisierte und aufbereitete Version des Wörterbuchs ist unter http://www.dwds.de abrufbar.

2004 Haarmann, Harald: Lexikon der untergegangenen Sprachen. 2. durchgesehene Auflage. München

Die Zahl der Sprachen, die irgendwann im Laufe der Geschichte untergegangen sind, geht in die Tausende, viele davon sang- und klanglos, oft kennen wir nicht ihren Namen, während andere Träger von Hochkulturen waren. In alphabetischer Reihenfolge werden sie analysiert, z.B. Altgriechisch, Altpreußisch, Aramäisch, Dakisch, Etruskisch, Gotisch, Koptisch, Lateinisch, Maya-Sprachen, Phönizisch, Sumerisch, Thrakisch, Zimbrisch und viele andere Sprachen. Es ist ein spannendes Nachschlagewerk für historisch neugierige LeserInnen.

2004 Fischer, Steven Roger: Eine kleine Geschichte der Sprache. Aus dem Englischen 1999. München.

Der neuseeländische Sprachwissenschaftler fängt bei der Tierkommunikation, den Tiersprachen und den sprechenden Affen an – das ist der innovativste Teil im Vergleich zu anderen Büchern – und geht über die Sprachfamilien und -stammbäume bis zur Sprache im 21. Jahrhundert.

2003 Weinstein, Miriam: Jiddisch. Eine Sprache reist um die Welt. Aus dem Amerikanischem 2001. Berlin

Vor der Shao (Holocaust) war Jiddisch die Sprache der Juden in Osteuropa. Die Autorin zeichnet die historische Entwicklung der jiddischen Sprache und Kultur nach, die heute eine unverhoffte Renaissance erlebt. In Berlin kann man an der Jüdischen Volkshochschule Jiddisch lernen.

2003 Trabant, Jürgen: Mithridates im Paradies. Kleine Geschichte des Sprachdenkens. München

Mithridates, der König von Pontus (am Schwarzen Meer), war der letzte ernstzunehmende Gegner Roms. Er war polyglott, d.h. er soll 22, 25 oder sogar 50 Sprachen gesprochen haben. Diese Sprachenvielfalt war schon 1550 der Anlass von Conrad Gesners, seine kleine Enzyklopädie Mithridates sive de diffferentiis linguarum (Mithridates oder über die Vielfalt der Sprachen) zu schreiben. Dies ist der Anlass für den Romanisten Jürgen Trabant, Mithridates aus der Versenkung zu holen. „Das Buch ist also ein Pamphlet für ein Denken sprachlicher Diversität im kommenden globalen Paradies, für Mithridates im Paradies“ (S. 12).

2002 Haarmann, Harald: Kleines Lexikon der Sprachen. Von Albanisch bis Zulu. 2., überarbeitete Auflage. München.

In diesem Taschenbuch werden 137 Sprachen und ungefähr 50 Sprach(unter)familien darunter auch ausgestorbene wie Etruskisch, Akkadisch, Sanskrit oder Koptisch vorgestellt. Es ist ein sehr informatives Nachlagewerk, das kurz und knapp, aber gründlich die Sprach(famili)en erklärt.

2002 Haarmann, Harald: Sprachenalmanach. Zahlen und Fakten zu allen Sprachen der Welt. Franfurt/New York

Wie der Untertitel des Buches es verspricht, vermittelt der Linguist Haarmann einen umfassenden detaillierten Überblick zu allen Sprachen in allen Ländern der Welt. Es ist ein hilfreiches Nachschlagewerk.

2001 Haarmann, Harald: Babylonische Welt. Geschichte und Zukunft der Sprachen. Frankfurt/New York

In diesem Buch geht es um ethnographische, soziokulturelle und geopolitische Gegebenheiten der Sprachen. Globale Kommunikationsgiganten versus Zwergsprachen; Sprachkontakte, Mehrsprachigkeit und historische Sprachverwandtschaft. Es ist ein Fundgrube an linguistischen Erkenntnissen.

2000 Duden: Familiennamen. Herkunft und Bedeutung. Bearbeitet von Rosa und Volker Kohlheim. Mannheim Leipzig Wien Zürich

Wer die Herkunft seines Namens oder der seiner Verwandten oder Freunde wissen möchte, findet sie in diesem Nachschlagewerk des Duden-Verlages.

1999 Cavalli-Sforza, Luigi Luca: Gene, Völker und Sprachen. Die biologischen Grundlagen unserer Zivilisation. Aus dem Italienischen 1994. München Wien

Der Biologe Cavalli-Sforza analysiert den Zusammenhang zwischen der Genetik und den Sprachen. Seine These ist es, dass die Völker mit verwandten Sprachen auch eine enge genetische Verwandtschaft haben. Ausgangspunkt ist die paläoanthropologische These der Urheimat der Menschheit in Ostafrika. Wer früher von dort gewandert ist und die Erde besiedelt hat, der hat sich sowohl sprachlich als auch genetisch stärker vom Ursprung entfernt. Es ist ein spannendes Buch über die biologische und sprachlichen Verwandtschaften.

1999 Berger, Dieter: DUDEN Geographische Namen in Deutschland. Herkunft und Bedeutung der Namen von Ländern, Städten, Bergen und Gewässern. 2., überarbeitete Auflage. Mannheim Leipzig Wien Zürich.

Dieses DUDEN Taschenbuch ist ein wunderbares Nachschlagewerk, aber leider nicht mehr auf dem Markt.

1998 Kunze, Konrad: dtv-Atlas. Namenkunde. Vor- und Familienname im deutschen Sprachgebiet. München

Mit vielen Karten wird die Verbreitung der Namen im deutschsprachigen Raum anschaulich erklärt.

1995 Keller, Rudolf E.: Die deutsche Sprache und ihre historische Entwicklung. 2., unveränderte Auflage. Aus dem Englischen. Hamburg

Dieses Buch ist eine grundlegende und gründliche Einführung zur geschichtlichen Entwicklung des Deutschen von seinen indoeuropäischen und germanischen Grundlagen über das Mittelalter und die klassische Literatursprache bis heute. Beim Verlag ist das Buch vergriffen.

1981 Heine, Bernd, Schadeberg, Thilo C., Wolff, Ekkehard (Hrsg.): Die Sprachen Afrikas. Hamburg

Dieses umfangreiche Werk gibt einen gründlichen Ein- und Überblick zu den afrikanischen Sprachfamilien. Beim Verlag ist das Buch vergriffen.