48. Salon der Sprachen mit Dr. André Meinunger
in der Bibliothek des
Leibniz-Zentrum
Allgemeine
Sprachwissenschaft (ZAS)
am Mittwoch, den 18. April
um 19:00 Uhr s.t.
Schützenstr. 18, Aufgang B, 2. Stock
10117 Berlin
Eintritt frei
Am Mittwoch, den 18. April um 19:00 Uhr s.t. findet der 48. Salon der Sprachen statt, zu dem wir hiermit herzlich einladen.
Aufgrund der eingeschränkten Barrierefreiheit im Haus bitten wir insbesondere Gäste mit Rollstuhl um eine vorherige Anmeldung. Anmeldungen bitte unter presse@leibniz-zas.de.
Dr. André Meinunger:
„Sie Vollpfosten! Anziehendes und Abstoßendes beim Schimpfen“
Die Forschung zur linguistischen Disziplin der Malediktologie – also jene Disziplin in der Sprachwissenschaft, die sich mit Schimpfen und Fluchen auseinandersetzt, blickt bedauernswerter Weise weder auf eine lange Tradition noch auf umfangreiches wissenschaftliches Material zurück. Dabei stellt der Gebrauch von Schimpfwörtern etwas zutiefst Menschliches dar und gibt bei näherer Betrachtung Aufschluss über verschiedenste Teildisziplinen der Linguistik wie Sprachwandel, –erwerb und –vergleich.
Doch was genau ist eigentlich ein Schimpfwort? Im Normalfall handelt es sich bei Schimpfwörtern um aggressive und verletzende Ausdrücke, die darauf abzielen, Ablehnung auszudrücken oder zu beleidigen. Im Deutschen herrschen dabei erstaunlich viele Schimpfworte aus dem Fäkalbereich vor, doch wie wird in anderen Ländern geflucht und woher stammen die Schimpfwörter?
In seinem 2017 erschienenen Buch „Sie Vollpfosten! Gepflegte Beleidigungen für jeden und jede“ gibt Dr. André Meinunger Auskunft über die Verwendung und Herkunft von Schimpfwörtern. Über diese Erkenntnisse wie auch über neuere Perspektiven in der Schimpfwortforschung wird er auf dem 48. Salon der Sprachen berichten. Dabei stellt er außerdem die vernachlässigte Frage: Ist Schimpfen durch und durch negativ?