4. Salon der Sprachen

Wedding 1

Foto: Ulrike Erhard

4. Salon der Sprachen in der „Galerie Wedding

am Dienstag, dem 11. Februar 2014, 19 Uhr

Altes Rathaus Wedding, Müllerstr. 146, Erdgeschoss, behinderten-gerechter Zugang, U-Bhf. Leopoldplatz, Eintritt frei

Felix Zesch (Berlin): „Esperanto – Poesie und Politik“

Einen Einblick in die Welt der Plansprache „Esperanto“ und ihrer Sprecher gibt Felix Zesch. Drei Gedichte auf Esperanto werden vorgetragen und zur Illustration des Aufbaus der Sprache verwendet. Danach besteht die Möglichkeit, selbst etwas Esperanto zu lernen und über Vergangenheit und Zukunft von Esperanto ins Gespräch zu kommen.

1887 wurde die Plansprache Esperanto mit dem Ziel veröffentlicht, als leicht erlernbare und neutrale Zweitsprache die Kommunikation zwischen Menschen verschiedener Muttersprachen zu erleichtern. Seitdem hat sie sich zu einem vielseitigen Werkzeug der internationalen Kommunikation entwickelt, das neben dem allgegenwärtigen Englisch eine Nische besetzt hat und auf internationalen Treffen und auf Reisen von Jugendlichen, Erwachsenen und Familien verwendet wird – auch in Berlin. Jährlich erscheinen rund 400 Bücher auf Esperanto, es gibt regelmäßig erscheinende Zeitschriften und Esperanto-Musikgruppen, die man sich auch auf youtube anschauen kann.

Das Internet hat auch die Anwendungsmöglichkeiten von Esperanto deutlich vielfältiger gemacht: Die Esperanto-Version der Wikipedia hat ähnlich viele Artikel wie die dänische oder arabische Version. Firefox, Linux-Desktops und OpenOffice lassen sich auf Esperanto installieren, die Suchmaschine Google und der Blogdienstleister ipernity bieten ihr Angebot auch auf Esperanto an. Die chinesische Regierung veröffentlicht täglich Nachrichten in mehreren Sprachen, eine davon ist Esperanto. Auch das chinesische Staatsradio informiert das Ausland in Esperanto, ebenso wie die Zeitschrift “El Popola Ĉinio”.

Felix Zesch lernte 1999 per E-Mail Esperanto, war mehrere Jahre in den Vorständen der Deutschen Esperanto-Jugend und des Deutschen Esperanto-Bunds aktiv, und ist seit 2009 Vorsitzender der Esperanto-Liga Berlin. An der Erstellung des Kommentars zu den „Sonnenberger Leitsätzen zur Europäischen Sprachenpolitik“, dem jüngsten sprachenpolitischen Positionspapier des Deutschen Esperanto-Bunds, war er federführend beteiligt.

Die Veranstaltung wird organisiert durch die „Initiative für ein Museum der Sprachen der Welt“