3. Salon der Sprachen

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Foto: Ulrike Erhard, Berlin

Einladung zum 3. Salon der Vielfalt „Sprachen-Salat“

 – organisiert von der Initiative für ein Museum der Sprachen der Welt –

am Dienstag, dem 14. Januar 2014, 19 Uhr, in der „Galerie Wedding“, Müllerstraße 146, 13353 Berlin, U-Bhf. Leopoldplatz.

Dr. Carola Emkow (Leipzig): „Papua-Neuguinea – Land der 826 Sprachen“

Vor 100 Jahren, im März 1914, beschrieb der Maler Emil Nolde aus Schleswig-Holstein, der seit 1905 während der Winterzeit zumeist in Berlin lebte, aus dem damaligen Deutsch-Neuguinea (jetzt Papua-Neuguinea) als Mitglied einer medizinisch-demographischen Deutsch-Neuguinea-Expedition des Reichskolonialamtes an seinen Schweizer Freund Hans Fehr seine Südsee-Eindrücke im Ton der damaligen Zeit:

„Wir leben in einer Zeit, wo ganze Urzustände und Urvölker zugrunde gehen … In zwanzig Jahren ist alles verloren an primärer Geistigkeit, die wir so leichtsinnig und schamlos vernichten. Die Urmenschen leben in der Natur, sind eins mit ihr, und ich habe zuweilen das Gefühl, als ob sie noch wirkliche Menschen sind, wir aber verbildete Gliederpuppen, künstlich und voll Dünkel.“

100 Jahre danach wird – ganz aktuell! – Dr. Carola Emkow über „Papua-Neuguinea – Land der 826 Sprachen“ im 3. Salon der Vielfalt „Sprachen-Salat“ in der „Galerie Wedding“ sprechen. Sie ist gerade eben erst von ihrer Forschungsreise nach Papua-Neuguinea (PNG) zurückgekommen und wird ihr „Bena Bena Sprachdokumentationsprojekt“ vorstellen. Diese Sprache wird im östlichen Hochland von PNG gesprochen und ist eine der gefährdeten Sprachen der Welt.

Dr. Carola Emkow arbeitet am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig – wenn sie nicht gerade Forschungen in Bolivien oder Papua-Neuguinea macht, um Sprachen aus der Lebensrealität der Menschen heraus zu dokumentieren, zu analysieren und aus deren Eigensinn zu verstehen.

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Die Veranstaltung findet in der “Galerie Wedding” statt, in der noch die Ausstellung „AFR!KA Begegnungen“ zu sehen ist. Der Eintritt ist frei.